Arbeiten und studieren – wie ist das neue Leben als Studentin?

Der Start in einen neuen Abschnitt

Ein berufsbegleitendes Studium neben einem Vollzeit-Job ist eine spannende Herausforderung. Über den Start in meinen neuen Lebensabschnitt und warum ich mich dafür entschieden habe, habe ich in meinem letzten Blogbeitrag bereits geschrieben. Und dann war es auch schon so weit!

Seit dem 1. August 2018 bin ich offiziell Studentin für Marketing Management an der Steinbeis SMI, und nun habe ich auch die erste Präsenzphase meines Studiums hinter mir. Diese fand zum Start direkt in Berlin statt. Die Ankündigung Mitte August, dass am ersten Studientag direkt ein Test geschrieben wird über einen 60-seitigen Anhang von purer BWL-Lehre, trübte meine Motivation zunächst – und dann fiel dieser Tag auch noch genau auf meinen Geburtstag.

Die Vorfreude lies ich mir jedoch nicht nehmen, denn die Präsenzphase verknüpfte ich direkt mit einem Städtetrip im wunderbaren Berlin. Nach ein paar Tagen Kultur und Sightseeing war es dann am 29. August soweit – Tag 1 stand vor der Tür.

Brandenburger Tor in Berlin

Quelle: Katja Hopfes

 

Der Start in das Studium

Mit dem Bus fuhr ich also los zum Studienort – direkt an der Spree, im zweiten Stock in einem wunderbaren Backsteingebäude bei strahlendem Sonnenschein. Schnell stellte sich heraus, dass ca. 40 Studenten aus ganz Deutschland, in unterschiedlichem Alter und aus unterschiedlichen Studienrichtungen hier waren.

Bei leckerem Essen, gutem Kaffee und kühlen Getränken (u.a. auch Bier, Wein und Radler) konnte man sich super kennenlernen. Nach einer kurzen organisatorischen Einführung verbrachten wir den Nachmittag mit einem spannenden Workshop zum Thema Gedächtnistraining.

Sehr erstaunlich, wie schnell und effektiv einfache Lern- und Gedächtnismethoden funktionieren. Die 20 Worte, die wir im Rahmen des Seminars zur Veranschaulichung der Methoden auswendig lernten, sind tatsächlich heute noch in meinem Kopf – die Methoden werde ich künftig auf jeden Fall ausprobieren und hoffe, dass sie sich auch gut in den Alltag, den Beruf und das Studium integrieren lassen!

Gruppe in einem Seminar

Quelle: Katja Hopfes

 

Tag 2: Wie kombiniere ich Studium, Arbeit und Freizeit?

Am zweiten Tag wurde die große Gruppe in zwei kleinere Gruppen unterteilt. Die Klassengröße erinnerte nun an vergangene Schulzeiten. Der Tag stand komplett unter dem Thema Zeit- und Selbstmanagement. Sehr interessant dabei war, wie Kommilitonen, die in den unterschiedlichen Branchen arbeiten, in ihrem Unternehmen diese Themen angehen, welche Möglichkeiten es gibt und welche Maßnahmen direkt angegangen werden sollten. Viele Ideen, die man direkt in den Arbeitsalltag mitnehmen kann!

 

Und dann ging es richtig los

Die beiden letzten Tage starteten mit dem bereits erwähnten Pre-Test zum Thema Betriebswirtschaftslehre. Nach diesem habe ich mich erstmal gefreut, die letzten Tage nicht nur für das Lernen genutzt zu haben – der Test konnte nämlich auch so bestanden werden.

Und dann startete das Studium so richtig! Die doch ziemlich trockenen und nicht gerade spannenden BWL-Unterlagen rund um die Themen Eigenkapital, Rentabilitätsrechnungen, Kapitalumschläge, etc. wurden von unserem Schweizer Dozenten, der direkt aus der Praxis kommt, zwar sehr anschaulich erklärt; jedoch ist eines sicher: ein richtiger Freund von dem Thema Betriebswirtschaft werde ich nicht werden und ich freue mich wirklich auf die vertiefenden Vorlesungen zum Thema Marketing.

Ungewohnt war vor allem auch das lange Zuhören – ich merkte zudem auch wieder, dass ein Vollzeitstudium nichts für mich wäre, die vier Tage am Stück haben gereicht!

Dennoch hat die erste Präsenzphase sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich zwar weniger auf die BWL-Prüfung im November, jedoch umso mehr auf die nächste Präsenzphase, die im Oktober in München stattfinden wird.

Meine wichtigsten Erkenntnisse aus der ersten Studienphase

Ich konnte aus der ersten Präsenzphase nicht nur fachliches Wissen und jede Menge Unterlagen mitnehmen. Tolle Erkenntnisse waren unter anderem auch:

  • Neues zu lernen macht Spaß!
  • Schule kann sogar anstrengender sein als Arbeit
  • Auch, wenn ich an den Studientagen nicht viel Freizeit hatte, war es nicht schlimm, dafür Urlaubstage aufgebracht zu haben. Denn es tut einfach auch mal gut, ein paar Tage weg vom Alltag zu sein.
  • Meinen Alltag muss ich etwas umplanen, das Lernen wird doch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Und ich weiß, dass es anstrengend wird, aber ein Studium ist nun mal kein Selbstläufer. Als Projektmanagerin habe ich mir daher zunächst einen Zeitplan für die nächsten Monate erstellt, bei dem auch Privates nicht zu kurz kommt.
  • Das Lernen heutzutage hat sich verändert: es wird alles digital über iPads gesteuert und bearbeitet. Trotz meiner Arbeit in einer Digitalmarketing Agentur ist das zunächst ungewohnt. Es wird spannend, wie sich digital und analog hierbei verbinden lassen
  • Berlin ist eine wunderbare Stadt, nur Brezen und Semmeln können sie nicht – letztendlich bin ich doch froh, den Großteil der Präsenzphasen im schönen Bayern zu haben
  • Und die wichtigste Erkenntnis: Es hat rundum gepasst und ich freue mich auf die weitere Studienzeit!