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Facebook Lead Ads: Leadgenerierung leichtgemacht

How To – Effektives Leadmanagement mit Facebook

26. Oktober 2018 | Thema: Leadmanagement

Kommdirekt Sales App SAMOA

Wer heute über zielgruppengenaue Werbemaßnahmen nachdenkt, wird über kurz oder lang immer über Anzeigen bei Facebook nachdenken. Kaum eine andere Marketingmaßnahme lässt sich so gut auf die gewünschte Zielgruppe zuschneiden und ist gleichzeitig relativ kostengünstig. Neben extrem guten Targetingmöglichkeiten und wenigen Streuverlusten lässt sich das Budget sehr gut regeln und führt meistens auch schon bei kleinen Spendings zu guten Ergebnissen.

Zusätzlich zu normalen Anzeigenformaten, die von Facebook auf die eigene Website beziehungsweise den eigenen Onlineshop verweisen, bietet der Social Media Gigant seit einiger Zeit sogenannte Facebook Lead Ads an.

Diese Lead Ads sind, wie der Name schon sagt, speziell dafür entwickelt worden um mithilfe von Facebook schnell und einfach Interessenten für die eigene Sache zu gewinnen.

Praxisbeispiel für Facebook Lead Ads

Um das am „lebenden Objekt“ zu demonstrieren, habe ich für Kommdirekt eine Lead Ad erstellt.

Ziel dieser Anzeige ist es, Interessenten für das Thema Leadmanagement zu gewinnen. Das Whitepaper ist ein ausführliches PDF, das dem Interessenten per E-Mail zugeschickt wird. Theoretisch ist es zudem möglich, die E-Mail-Adresse auch für weitere Werbezwecke zu nutzen – wobei wir uns hier schnell in einer rechtlichen Grauzone bewegen – die DSGVO lässt grüßen.

Mit einem Klick auf „Herunterladen“ öffnet sich innerhalb von Facebook folgendes Fenster.

Nach Klick auf „Senden“ erscheint die „Geschafft – vielen Dank“ Seite, die wiederum angepasst und mit eigenen Textbausteinen versehen werden kann.

Die Bestätigungsseite der Facebook Lead Ad

Wenn also die richtigen Targeting-Kriterien ausgewählt wurden und das Whitepaper auf Interesse stößt, lassen sich damit wunderbar neue Leads gewinnen – die im besten Fall irgendwann zu Kunden werden.

Natürlich müssen hierbei die rechtlichen Vorgaben der DSGVO eingehalten werden – so ist das Double Opt-In selbstverständlich einzuhalten. Und natürlich muss auch klar kommuniziert werden, was mit der E-Mail-Adresse passieren wird.

Facebook Lead Ads – nachgelagerte Prozesse

Soweit so gut. Mithilfe unserer Facebook Lead Ad haben wir jetzt hoffentlich einige qualifizierte Leads erhalten – in unserem Beispiel waren es innerhalb weniger Stunden übrigens gleich drei Interessenten, die das Whitepaper erhalten wollen. Aber wo landen die Daten eigentlich? Das ist die Besonderheit der Facebook Lead Ads: Die Daten werden erst einmal bei Facebook gesammelt. Diese lassen sich zum einen über den Werbeanzeigenmanager und auf der Fanpage, die mit dem Werbeanzeigenmanager verknüpft ist, abrufen. Bei Letzterem verstecken sich die Daten unter „Beitragsoptionen“ und dann im linken Navigationspunkt „Lead Ad Formulare“.

Hier haben Sie die Möglichkeit eine CSV oder XLS-Datei mit den Datensätzen herunterzuladen und diese dann händisch in Ihr CRM einzuspielen. Oder aber Sie verknüpfen an dieser Stelle Facebook mit z.B. ihrem E-Mail-Dienstleister, um einen automatischen Mail-Versand zu starten. Das funktioniert allerdings nur mit ausgewählten Systemen – z.B. mit MailChimp.

Eine ausführliche Anleitung und Hinweise gibt es im Facebook Business-Hilfebereich „Leads mithilfe eines CRMs sammeln“.

Möglichkeiten der Nutzung von Facebook Lead Ads für Unternehmen

  • Sammeln von Newsletter-Adressen
  • Rückruf zu einem bestimmten Thema vereinbaren
  • Erlaubnis, Weiterführende Informationen zuzusenden
  • Registrierung für ein Event, ein Webinar
  • Verteilung von Rabatt-Codes etc.

Facebook hat dazu eine interessante Grafik veröffentlicht.

DSGVO und Lead Ads

Wie wirkt sich die DSGVO auf Facebook Lead Ads aus? Das sagt Facebook dazu:

„Im Falle von Lead Ads sind sowohl Facebook als auch das Unternehmen Datenverantwortliche. Demzufolge sind beide Parteien dafür verantwortlich, Rechtmäßigkeit sicherzustellen, indem sie einen Hinweis bereitstellen und eine Rechtsgrundlage für die Verarbeitung der von einer Person bereitgestellten Daten schaffen. Das Lead Ads-Produkt bietet Werbetreibenden die Möglichkeit, einen Link auf den Abschnitt ihrer Datenschutzrichtlinien und Nutzungsbedingungen bereitzustellen, der die Erhebung und Verwendung von personenbezogenen Daten beschreibt.“

Auch der Allfacebook-Blog, der wie der Name schon sagt, auf Facebook spezialisiert ist, hat dazu einen interessanten Artikel veröffentlicht.

Weiterführende Infos zur Erstellung von Lead Ads

Facebook selbst hat einen Leitfaden veröffentlicht, der recht genau erklärt, wie Facebook Lead Ads erstellt werden.

Dieser besteht aus:

  • Einleitung
  • Erste Schritte
  • Zielgruppen-Targeting
  • Gebote und Optimierung
  • Gestaltung der Werbeanzeige
  • Lead-Formular
  • Erfassen von Leads
  • Auswertung von Ergebnissen
  • Testen und optimieren

Diesen Leitfaden können Sie sich selbstverständlich kostenlos herunterladen.

Zusammenfassung und Fazit

Facebook Lead Ads sind gerade im B2B ein spannendes Instrument zur Leadgenerierung und sollten auf jeden Fall einmal ausprobiert werden. Die Umsetzung ist leider nicht ganz einfach und braucht ein bisschen Zeit. Allerdings sollten Sie unbedingt auf eine DSGVO-konforme Nutzung achten:

  • Datenschutzerklärung verlinken
  • Genaue Aufklärung der Nutzer über die Datennutzung (Was passiert mit meinen Daten im Nachgang?)
  • Bei Newsletter-Leadgenerierung auf Double-Opt-In-Verfahren einsetzen
  • Keine Minderjährigen ansprechen

Bettina Winkler | Gast-Autor

Kommdirekt GmbH
Provinostraße 52 | 86153 Augsburg
Tel.: +49 821 450 402-0