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7 kreative Brainstorming-Methoden für produktivere Meetings

So gestalten Sie Ihre Meetings effizienter

29. März 2019 | Thema: Projektmanagement

Kommdirekt Sales App SAMOA

Sie kennen das mit Sicherheit: Sie sitzen mit Ihrem Team zusammen und weder Ihnen, noch Ihren Kollegen will eine kreative Idee oder gar Lösung einfallen. Am Ende gehen Sie mit dem gleichen Stand wieder aus dem Meeting wie anfangs in das Meeting – es hätte nicht ineffizienter ausfallen können. Manchmal entstehen gute Ideen aus Glück, aber dieses Glück hat man leider nicht immer.

Um dagegen zu wirken und Teammeetings sowohl effizienter, als auch kreativer und damit produktiver zu gestalten, gibt es unterschiedliche Brainstorming-Methoden. Richtig umgesetzt führt Brainstorming zu den besten Lösungen und ist dabei auf keinen Fall leicht umzusetzen (was immer noch viele behaupten). Allerdings ist die Methode Brainstorming, wenn man sie nicht richtig einsetzt, tatsächlich eine komplette Zeitverschwendung.

Für die richtige Umsetzung, die zugleich produktiv ist und viel Spaß machen kann, haben wir Ihnen 7 mögliche Brainstorming-Methoden zusammengestellt. Aber zuvor kommen wir noch kurz zu einer Begrifflichkeit: Was bedeutet Brainstorming überhaupt?

Die Grundsätze der Brainstorming-Methode

Die Brainstorming-Methode wurde in den 1950-Jahren von dem Werbefachmann Alex Osborn entwickelt, der davon frustriert war, dass seine Mitarbeiter nicht selbständig gute, kreative Kampagnenideen entwickeln konnten. Aus diesem Grund hat er ein Modell aufgestellt, das auf 4 einfachen Grundsätzen basiert:

  • Quantität vor Qualität: Entwickeln Sie so viele Ideen wie möglich!
  • Alles ist erlaubt: Die Ideen dürfen von niemandem bewertet werden, bevor der Zeitraum der Ideenfindung nicht vorbei ist. Ansonsten würden Mitarbeiter sich zurückhalten aus Angst, ihre Idee würde negativ bewertet werden.
  • Um die Ecke denken ist erwünscht: Ermutigen Sie Ihr Team dazu, kreativ zu denken – auch, wenn die Idee anfangs noch so sinnlos erscheint. So werden Diskussionen in neue Richtungen gelenkt und weitere Ideen entstehen.
  • Kombinationen sind gefragt: Bauen Sie die entwickelten Ideen aufeinander auf und kombinieren bzw. clustern Sie sie, wenn auch nur der kleinste Zusammenhang bestehen könnte.

Das Modell eignet sich für klar definierte und kreative Aufgaben, wie zum Beispiel der Namensfindung für ein Produkt, für eine Slogan-Entwicklung oder für die Festlegung der Zielgruppenansprache in einer neuen Kampagne. Dahingegen sind stark analytische Projekte, die kritisch betrachtet werden müssen, weniger gut für Brainstorming geeignet.

Aber nun zu den Brainstorming-Methoden, die Ihre Teammeetings noch kreativer und produktiver werden lassen!

Alleine, aber zusammen

Die „gekreuzte“ Denkweise, das „Um-die-Ecke-Denken“ ist eines der wichtigsten Merkmale von Brainstorming. Allerdings besteht dabei auch die Gefahr, dass die Ideen der einzelnen Individuen Ihres Teams relativ ähnlich werden, je länger eine Brainstorming-Session dauert. Daher wird empfohlen, den einzelnen Teammitgliedern Zeit zu geben, für sich selbst nachzudenken und zu priorisieren.

Auf diesem Weg hat jeder die Chance, seinen Gedankenprozess in eine bestimmte Richtung zu lenken. Das Zusammenfügen im Team im Anschluss mit allen einzelnen Mitgliedern, die sich bereits jeder für sich eine unterschiedliche Meinung gebildet haben, hat dann noch größeres Potenzial, dass am Ende des Meetings eine grandiose Idee entsteht.

Stellen Sie ein Team aus Personen zusammen, die sich gut kennen

In einer Studie aus dem Jahr 2015 fanden Forscher heraus, dass ein Brainstorming-Meeting in der Regel viel effektiver ist, wenn die Teammitglieder vertraut miteinander sind und sich gut kennen. Auch weitere Studien unterstützen diese These: Ein Team aus Mitgliedern, die einander völlig fremd sind, entwickelt nachgewiesen eine geringere Anzahl an guten Ideen, wodurch das Meeting weniger produktiv ist. Daher ist die klare Empfehlung: Stellen Sie eine Gruppe aus Mitarbeitern zusammen, die nicht nur zusammenarbeiten können, sondern auch Spaß daran haben, zusammen zu arbeiten!

Erarbeiten und brainstormen Sie Fragen statt Antworten

Manchmal finden Brainstorming-Meetings auch ein Ende, wenn die Teilnehmer einfach uninspiriert sind – da können sie sich noch so gerne mögen und ansonsten gut zusammenarbeiten. Eine Methode, hier dagegen zu steuern, ist, dass das Team startet, Fragen zu stellen, die das Thema auf eine andere Art und Weise darstellen – anstatt direkt Lösungen für das Problem in einer eingeschränkten Sichtweise zu erzwingen.

So entstehen nicht nur weitere Ideen (die ansonsten niemals entstanden wären), sondern auch neue Perspektiven und das Brainstorming erreicht ein neues Level an Produktivität. Dieser Zusatz zur Brainstorming-Methode wurde von Hal Gregersen, Professor an der MIT Sloan School of Management, entwickelt und findet Einzug in immer mehr kreativen Teammeetings.

Vergessen Sie die „Afterparty“ nicht

Sie erinnern sich: Der Sinn von Brainstorming ist es, so viele Ideen wie möglich in der vorgegebenen Zeit zu sammeln. In dieser Zeit sollte es keine Diskussion oder Kritik geben. Der Vorteil daran ist, dass sich jeder engagiert beteiligen kann – der Nachteil ist, dass Ideen, die direkt als weniger gut eingestuft werden können, nicht aussortiert werden dürfen.

Dafür ist jedoch die Konvergenz-Phase da – oft auch als „Afterparty“ bezeichnet. Egal, wie lang die Liste während des Brainstormings geworden ist, diese ist so gut wie nichts wert, bevor Sie die Ideen in Meisterstücke umwandeln. Hierfür gibt es zwei Wege:

  • „Attention guidance“ – Aufmerksamkeit leiten: Bei diesem Weg bringen Sie die Brainstorming-Teilnehmer wieder zusammen und richten ihre Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Task – ob dieser nun eine bestimmte Idee betrachtet, oder sich übergreifend auf alle Ideen bezieht, spielt keine Rolle – wichtig ist, dass der Teamleiter steuert, wohin die Diskussion führt.
  • „Discussion encouragement“ – Diskussionen zulassen: Dieser Weg ist auf der anderen Seite sehr viel unstrukturierter als der erste beschriebene Weg. Die Teammitglieder sichten dabei alle Ideen und diskutieren diese anschließend gemeinsam. Dabei hat jeder die Freiheit zu entscheiden, welcher Task weiter ausgearbeitet werden soll und in welche Richtung die Diskussion geht.

„Attention guidance“ hilft, die Information bei einem schon sehr fortgeschrittenen Punkt weiter zu spezifizieren, wohingegen „discussion encouragement“ dabei hilft, Ideen auszusortieren, zu priorisieren und zu clustern, um spezifischere Ideen zu generieren. Wie Sie dabei während der „Afterparty“ vorgehen, sollte davon abhängen, welches Ziel Sie mit der Diskussion anstreben wollen und wie Sie Ihr Team diesbezüglich einschätzen.

Unterscheiden Sie: Ist „einfach“ oder „originell“ gewünscht?

Wie bei allen Meetings und Team-Aufgaben ist es wichtig, die Ziele vorab klar zu definieren – so auch für Ihre Brainstorming-Session. Die Richtung bzw. Entscheidung, ob Sie eher Ideen benötigen, die ähnlich in Ihr bisheriges Marketingszenario eingebaut werden können, oder ob Sie konkrete Ideen suchen, die am Ende des Meetings bereits (fast) fertig ausgearbeitet sind, ist keine schnelle Entscheidung.

Warum?

Wenn Menschen darauf angesetzt werden, die einzige beste Idee zu entwickeln, tendieren sie dazu, eine eher einfache, unoriginelle Idee auszuarbeiten, die am Anfang des Brainstorming Prozesses entstanden ist. Kurz gesagt: Je weiter eine Brainstorming-Session voranschreitet, desto schwieriger und desto origineller werden die Ideen. Wenn Sie also nach einer Idee suchen, die mit etwas zusammenhängt, was Sie bereits umsetzen, können Sie Ihr Meeting kurzhalten – und wenn Sie nach etwas suchen, mit dem Sie noch nie zuvor zu tun hatten, sollten Sie auf jeden Fall längere Brainstorming-Meetings einplanen.

Wenn Sie sich als Team nicht über Ihre Ziele sicher sind, verschwenden Sie vielleicht Zeit und Energie mit entwickelten Ideen, die komplett neben dem liegen, was Sie eigentlich versucht haben zu erreichen.

Gehen Sie für Ihre Meetings an einen anderen Ort

Zeitdruck und Angst sind die größten Feinde eines Brainstorming-Leiters. Sie haben vielleicht den Eindruck, dass Teammitglieder zögern, sich richtig zu beteiligen. Vielleicht liegt das an Ihrem Meetingraum? Die Zusammenarbeit mit bekannten Gesichtern in bekannten Räumen führt bei Menschen automatisch zu einer gewissen Selbstzufriedenheit – und diese blockiert mit der Zeit die kreativen Gedanken, die für das Brainstorming so wichtig sind. Bringen Sie Ihr Brainstorming-Team wenn möglich zwischendurch an einen anderen Ort, das motiviert und regt wirklich immer dazu an, neue und spannende Ideen zu kreieren.

Wir bei Kommdirekt verlegen im Sommer zwischendurch unsere Mitarbeiterversammlung in die Parkanlage vor unserer Agentur – die Meetings sind selten so produktiv und machen gleichzeitig auch jedem so viel Spaß. Und es ist kein Gerücht, dass die besten Ideen in den Raucherpausen entstehen.

Wenn Sie keinen Park vor der Türe haben und auch kein Raucher sind, ist das kein Problem: möglich ist alles! Gehen Sie zum Beispiel gemeinsam mit Ihrem Team kurz vor Feierabend aus dem Büro und treffen Sie sich auf einen Drink (oder auch zwei!), auch hier entstehen tolle Ideen.

Bringen Sie eine frische Perspektive in Ihre Meetings

Wenn ein neuer Ort schon frischen Wind in Ihre Meetings bringen kann, kann das mit Sicherheit auch zwischendurch ein neues Teammitglied. Binden Sie in Ihre Meetings immer wieder ein Mitglied ein, das kein festes Mitglied des Projektteams ist oder gar aus einer ganz anderen Abteilung kommt. Der Hintergrund dieses Kollegen, vielleicht aus dem Bereich Vertrieb oder IT, und die Unvoreingenommenheit werden ebenso einzigartige Sichtweisen in Ihre Brainstorming Session einbringen, wie ein Wechsel der Örtlichkeiten.

Mein Fazit zu den Brainstorming-Methoden

Zusammengefasst kann man sagen: Der Schlüssel für gutes Brainstorming ist das Team, das Spaß an der Sache hat und offen und kreativ denken kann. Und der Schlüssel dafür ist, Methoden immer mal wieder umzustellen, um neue Denkanstöße zu geben und Sichtweisen einzubringen.

Die gute Nachricht: Die Möglichkeiten, Ihre Teammeetings aufzufrischen, nehmen kein Ende. Wichtig ist, dass Sie vor allem Kreativität zulassen, damit alle Teammitglieder Ihren Gedanken freien Lauf lassen und auch mal um die Ecke denken können. So stehen spannenden, herausragenden Ideen nichts mehr im Wege. Nehmen Sie sich die Zeit, die perfekte Brainstorming-Methode für Ihr Team zu entwickeln, denn nicht jede Idee passt zu jedem Team. Beharren Sie dann jedoch nicht auf einer Methode, sondern erneuern Sie diese immer wieder.

Probieren Sie es doch direkt mal aus, holen Sie Ihr Team zusammen und brainstormen Sie zu neuen Möglichkeiten für Ihr Brainstorming!

Wie laufen solche Meetings bei Kommdirekt ab?

Auch wir frischen unsere Meetings immer wieder auf – natürlich unter anderem auch mit Brainstorming. Eine weitere Methode, die mit Brainstorming verbunden werden kann, ist Design Thinking. Hierzu haben wir bereits einige Seminare und Workshops gehabt, die immer viel Spaß gemacht haben!

Die Methoden, die wir für interne Meetings nutzen, wenden wir auch in Workshops mit unseren Kunden an – auch hier bekommen wir regelmäßig tolles Feedback und die aus dem Workshop entstandenen Ideen enden in kreativen, einzigartigen Projekten – werfen Sie doch mal einen Blick in unsere Referenzen.

Und wenn Sie auch Lust auf einen Workshop gemeinsam mit Digitalmarketing Spezialisten haben, aus dem kreative Ideen entstehen, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!

Katja Hopfes | Digital Project Manager

Kommdirekt GmbH
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